Fanarbeit – Respekt und Dialog sind gefragt

Zum Treffen von Abgeordneten der LINKEN mit VertreterInnen der Koordinationsstelle Fanprojekte der Deutschen Sportjugend (KOS) und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG) erklären der rechtspolitische Sprecher der Linksfraktion im Deutschen Bundestag, Jens Petermann, Mitglied im Sportausschuss, der sportpolitische Sprecher der Fraktion im Thüringer Landtag, Knut Korschewsky, und der sportpolitische Sprecher der Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt, Uwe Loos:

Zum Treffen von Abgeordneten der LINKEN mit VertreterInnen der Koordinationsstelle Fanprojekte der Deutschen Sportjugend (KOS) und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG) erklären der rechtspolitische Sprecher der Linksfraktion im Deutschen Bundestag, Jens Petermann, Mitglied im Sportausschuss, der sportpolitische Sprecher der Fraktion im Thüringer Landtag, Knut Korschewsky, und der sportpolitische Sprecher der Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt, Uwe Loos:

„Die Debatte über die Sicherheit rund ums Fußballstadion kann nur erfolgreich sein, wenn sie als Dialog geführt wird. Fanprojekte, Vereine, Polizei, DFB, DFL und Politik können nur gemeinsam zu tragfähigen Lösungen gelangen. Folgende Aspekte sind dabei besonders zu berücksichtigen:

Die Teilfinanzierung der Fanprojekte durch die Kommunen muss sichergestellt werden, um die Unabhängigkeit der sozialen Arbeit mit Fans gegenüber dem „Geschäft Fußball“ zu gewährleisten.

Arbeitsverträge für die Fanprojekte müssen den Beschäftigten Planungssicherheit geben, um die Arbeit kontinuierlich gestalten zu können.

Das Verhältnis von Fans und Polizei muss von Respekt, Kommunikation und Dialog bestimmt sein. Deeskalationsstrategien sowie gegenseitige Fortbildungen – Angebote von Seiten der Fanprojekte bestehen bereits – können Grundlage für einen entspannteren Umgang miteinander sein. Zudem sollten die Kenntnisse von szenekundigen Polizisten stärker berücksichtigt werden.

Da sich rechtsextreme Tendenzen in der Fanszene derzeit wieder deutlicher bemerkbar machen, sind die Fußballvereine hier verstärkt gefordert. Die Impulse für eine Auseinandersetzung mit Rassismus und Intoleranz müssen von innen kommen.

Wünschenswert ist auch eine ausgewogenere Berichterstattung, die gerade den friedlichen Fangruppen, und das ist die große Mehrheit, ein Podium bietet.“

Erfurt, Meiningen, Magdeburg, 05. Februar 2013