Supersonntag: Die Unterstützung soll weitergehen

Förderverein macht Feuer unter Flügeln des Phönix

Wittenberg (wg). Zwischen dem Förderverein und dem Betreiberverein gab es erhebliche Kommunikationsprobleme, der Förderverein beklagte Informationsdefizite. Die daraufhin selbst verordnete „kreative Pause“ endet nun mit dem Vorstandsbeschluss. „Wir sehen positive Veränderungen, vor allem, was die Stabilisierung der finanziellen Situation betrifft“, betont der FV-Vorsitzende Horst Dübner. Mit seinem „Fünf-Säulen-Konzept“ findet der Betreiberverein offenbar Zustimmung bei öffentlichen Geldgebern, so gibt es bereits diverse Zusagen für die Förderung von Projekten im Bereich Schüler- und Jugendtheater.

Zudem hat die Stadt mit Phönix verschiedene Mietverträge abgeschlossen, in den Räumlichkeiten im ehemaligen Verwaltungsgebäude des Theaters, dem Tanzsaal und der Studiobühne finden Wittenberger Vereine ihr neues Domizil, unter anderem der Trachtenverein, Tanzvereine, Fanfarenzug, Chöre und demnächst wohl auch das Wittenberger Blasorchester. „Leerstehende Räume kosten Geld und nutzen niemandem“, so Dübner. Mit den Mietverträgen habe sich die finanzielle Situation von Phönix leicht verbessert. „Wir wollen deshalb auch als FV die Glut unter der Asche nicht ersticken lassen und noch einmal Scheite nachlegen“, erklärt Dübner.

Nach wie vor viel zu hoch sind die Heizkosten, die alte Anlage ist überdimensioniert und unwirtschaftlich und müsste durch moderne Brennwerttechnik ersetzt werden. Da eine neue Anlage für Phönix zu teuer wäre, gab es Gespräche mit Stadtwerkechef Hans-Joachim Herrmann über Möglichkeiten eines Mietkaufs oder Leasingvertrags. Die Fachleute der Stadtwerke prüfen derzeit die Alternativen. „Je schneller wir zu einer technischen Lösung kommen, umso besser für Phönix“, sagt Dübner. Auch die Vermietung der Dachflächen für Sonnenkollektoren wird angedacht.

Pünktlich zur Walpurgisnacht wird es am 30. April eine „Faust“-Inszenierung der Landesbühne Sachsen-Anhalt Eisleben im Phönix geben, auch gedacht als würdiger Abschluss der Spielzeit. 75 Karten stehen dem Förderverein zur Verfügung, die anderen Karten hat die Sparkasse Wittenberg, die das finanzielle Risiko der Aufführung trägt, für ihre Kunden übernommen. „Bei dieser Aufführung handelt es sich um eine Image-Veranstaltung für den Phönix“, betont Dübner. Vor der Aufführung werden sich die Fördervereine der Theater Eisleben und Dessau mit dem FV Phönix treffen, Ziel ist eine Willenserklärung zur gemeinsamen Kooperation. „Das Land hat mit beiden Bühnen Verträge abgeschlossen, die unter anderem auch Abstecherverpflichtungen beinhalten“, erläutert Dübner. „Wir wollen, dass sowohl die Landesbühne Eisleben als auch das Anhaltische Theater Dessau künftig regelmäßig im Phönix gastieren.“

„Faust“-Woche

Am 27. Januar 2009 soll die „Faust“-Aufführung wiederholt werden als Auftakt einer „Faust“-Woche, die sich vor allem an Schulen richtet. „Mindestens einmal im Jahr soll es künftig eine Klassiker-Woche geben, die vor allem der Wertevermittlung dient“, kündigt Dübner an.

Der FV Phönix wird auch die zweite „Wittenberger AIDS-Gala“ am 4. April, 19.30 Uhr, im Phönix finanziell unterstützen: „Das Engagement für die AIDS-Gala wird ein fester Bestandteil der Arbeit unseres FV werden“, berichtet Dübner. Für die theatergerechte und angemessene Ausstattung der Studio-Bühne soll bei der neuen Sparkassen-Stiftung ein Förderantrag eingereicht werden, unter anderem geht es um Beleuchtung, Akustik und Möblierung. Nächste Mitgliederversammlung des FV ist am Freitag, dem 16. Mai, 18.30 Uhr, im Phönix.