Wittenberg (st). Es war eine klare Entscheidung der Wähler für Jürgen Dannenberg als den neuen Landrat. 56 zu 44 Prozent, das ist ein deutliches Ergebnis für den Mann mitten aus dem Volk, dem nicht der Ruf anhängt, ein verlängerter Arm der Magdeburger Regierung zu sein. Da nutzte auch gelegentliches Schlechtreden linker Politiker in CDU-freundlichen Medien nichts - Christian Tylsch konnte die Mehrheit nicht überzeugen.

"Endlich können wir uns nach dem langen Wahlkampf alle wieder auf die eigentliche Arbeit konzentrieren", so Dannenberg. Hatten sich doch z.B. mehr oder weniger alle Kandidaten der Parteien und Wählergruppen geäußert, dass es mit ihnen keine Schulschließungen geben wird. Lassen wir uns überraschen. Interessant wird werden, ob es von Seiten der CDU zunächst um ein Postengerangel für einen Beigeordneten oder um eine demokratische Arbeit zu Sachthemen gehen wird.

Wittenberg WSt. "Wir brauchen Kommunalpolitiker, die sich gegen Land und Bund auflehnen gegen die Kürzung der Gelder, die für das funktionierende Leben in den Städten und Dörfern gebraucht werden." Was ist das für eine Politik, nach der Schwimmbäder oder Bibliotheken aus Finanzmangel schliessen müssen, während gleichzeitig Milliarden für Zockerbanken zur Verfügung gestellt werden? Kommunalpolitiker sollten Interessenvertreter ihrer Bürgerschaften und nicht Handlanger der Landes- oder Bundesregierung sein. Schon aus diesem Grund sei Jürgen Dannenberg der richtige Landrat für Wittenberg. "Auch ich brauche ihn als Landrat", so Gregor Gysi, "weil damit auch linke Politik im Bund gestärkt wird.

Der Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Bundestag und auch Wulf Gallert als Fraktionsvorsitzender der Partei im Landtag würdigten die bisherige Arbeit des Landrates. Gallert: "Jürgen hat eine ehrliche und engagierte Arbeit geleistet, ohne dabei immer vor der Kamera zu stehen. Vor allem zeigt er auch Respekt vor den Menschen, die nicht im Rampenlicht stehen."

Und Jürgen Dannenberg selbst: "Trotz schwieriger Bedingungen haben wir eine Menge erreicht. Aber ich möchte Begonnenes gern weiter zum Erfolg führen. Die Bürgerinnen und Bürger unseres Landkreises sollen sich hier wohl fühlen, sollen Arbeit haben und davon auch leben können. Und darum bitte ich auch um Ihre Stimme bei der Stichwahl."
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